--- Zeitgeschehensreflexionen im Wirrwarr der Lebensfluten

Sonntag, 13. Januar 2013

"Darkness fills my heart with calmness."

Stellt euch vor, da stehen ein blauer VW-Bus und ein grüner VW-Bus. Weil ich ein Faible für den blauen Bus habe, versuche ich, den passenden Schlüssel um jeden Preis aufzutreiben. Ich weiß, dass er versteckt ist, ich suche und suche, doch so sehr ich mich auch anstrenge, der Schlüssel bleibt in seinem Versteck. Bei der Suche stolpere ich über einen anderen Schlüssel, den Schlüssel zum grünen VW-Bus. Ich schmeiße ihn in die Ecke, weil ich ihn nicht brauche und nicht will. Natürlich KÖNNTE ich auch mit dem grünen VW-Bus fahren, es macht keinen Unterschied, das ist es, was der außenstehende Beobachter denkt. Doch ich weiß, dass der grüne VW-Bus explodiert, wenn ich die Zündung drehe. Ich habe den Zündstoff mit eigenen Augen gesehen, und weil ich Leben will, verzichte ich auf Mobilität. Ich muss mich nun also zu Fuß auf den Weg machen. Es wird länger dauern. Aber ankommen werde ich. Bei Zeiten.

"Daylight fills my heart with sadness."

Mittwoch, 9. Januar 2013

Kleiner Monolog zur Mitternacht.

Meine Lieben Puschel und Puschel.
Weil ihr super dufte Typen seid, und nicht gerade zahlreich, quasi ein ganz ausgewähltes, exquisites Publikum der besonders alternativ-intellektuellen Sorte, habt ihr es euch verdient, diesen Vielleicht-Ausschnitt aus meinem Vielleicht-Buch als erste in euer Gemüt fließen zu lassen. Und danach hab ich sogar noch ein kleines, passendes Video für euch. Vielleicht sogar zwei. Oder drei. Enjoy.
Eure Effi.



"Ich finde es so doof von dir, dass du einfach gar nicht auf meine Nachricht reagierst, nur weil du nicht weißt, wie du reagieren sollst. Das ist feige und einfallslos, und ich hatte schon überlegt, ob du die Nachricht vielleicht gar nicht gefunden hast, ob sie vielleicht hinters Bett gefallen wäre oder so. Ich hätte nämlich nicht gedacht, dass du es nicht schaffst, dich zu melden.
Und ich hab mir Stichpunkte gemacht, weil ich in solchen Situationen oft vergesse, was ich sagen will, weil ich sauer, traurig und verunsichert bin, aber so bin ich nun einmal und damit muss ich klarkommen und du jetzt wohl auch.
Und natürlich hast du nicht damit gerechnet, denn ich kann meine Gefühle nicht gut zeigen, aber ich schaffe es, sie in Worte zu fassen, denn ich kann etwas Reden. Und ich kann mich nicht dafür entschuldigen, was ich getan habe, weil es mir nicht Leid tut, nein, ich bin sogar froh darüber, denn nicht zu tun, was ich eigentlich auf jeden Fall will, selbst wenn es eine potentielle Gefahr darstellt, ist essentiell für mich, weil ich sonst stehen bleibe. 
Und noch eine ganz wichtige Info: Ich bin nicht einfach in dein Zimmer gegangen. Ich habe den Zettel unter der Tür durchgeschoben. Später sind dann die anderen in dein Zimmer gegangen und haben sich den Muff dort mit der eigenen Nase vergegenwärtigt und sind dabei einfach auf meinen Brief getreten, und natürlich wusste ich, dass sie nicht wissen, worauf sie da gerade rumtrampeln, aber mir hat es trotzdem weh getan, weil es einfach ein negatives Symbol war. Und dann hab ich den Zettel unauffällig aufgehoben und auf dein Bett geworfen.“